Homeoffice-Trend verteuerte 2020 Wohnimmobilien

Studie zum niederösterreichischen Wohnimmobilienmarkt veröffentlicht.

Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Raffeisen Research und Raiffeisen Immobilien analysierten gemeinsam den heimischen Immobilienmarkt – der Fokus der aktuellen Studie liegt auf Niederösterreich. Generaldirektor-Stv. Reinhard Karl, Kommerzkundenvorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Peter Brezinschek, Chefanalyst von Raiffeisen Research, Matthias Reith, Senior Ökonom von Raiffeisen Research sowie Peter Weinberger, Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien, präsentierten im Rahmen eines Pressegesprächs, die Ergebnisse.

Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien: 15,5 Prozent mehr Immobilienfinanzierungen

Die Covid-19-Krise veränderte viel und so haben in den vergangenen Monaten viele Menschen auch die Erwartungen an ihre Wohnsituation überdacht. An erster Stelle stehen vor allem der Wunsch nach einem sicheren Rückzugsort, genügend Platz für Homeoffice sowie ein schneller Zugang zur Natur.

Das Eigenheim ist hoch im Kurs. „Raiffeisen Niederösterreich-Wien hat 2020 ein sehr großes Interesse an Immobilienfinanzierungen verzeichnet, das Finanzierungsvolumen stieg im Vergleich zu 2019 um 15,5 Prozent“, berichtet Generaldirektor-Stv. Reinhard Karl, Kommerzkundenvorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien aus der Praxis. Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierung ist auch im ersten Halbjahr 2021 stark geblieben. Bis Juli 2021 stieg das Kreditvolumen erneut um weitere 6,7 Prozent im Vergleich zum 31. Dezember 2020.

Raiffeisen RESEARCH: Der Niederösterreichische Wohnimmobilienmarkt

Trotz nachlassender Unsicherheit ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien auch in der ersten Jahreshälfte 2021 groß. Die Inflation entwickelt sich zum zentralen Thema des Post-Corona-Jahres 2021. „Inflationsschutz statt Sicherheitsmotiv ist das Motto des Jahres 2021“, so Matthias Reith, Senior Ökonom für die österreichische Volkswirtschaft und den Immobilienmarkt bei Raiffeisen Research. Globale Lieferengpässe lassen die Preise von Baumaterialien in die Höhe schnellen, was nicht ohne Folgen für die Angebotspreise im Neubau bleibt. Und steigende Inflationserwartungen haben seit Jahresbeginn zu leicht höheren Kapitalmarktrenditen geführt.

Die Immobilienpreise in Niederösterreich legten 2020 durchwegs eine höhere Dynamik an den Tag als im gesamten Bundesgebiet – auch aufgrund des Homeoffice-Trends. Dennoch zählt Niederösterreich im Bundesländervergleich weiterhin zu den günstigeren Regionen. Nicht jedoch so beim Blick unter die Oberfläche, die ein großes regionales Gefälle offenbart. „Nirgendwo sonst schwanken die Preise von Haus, Wohnung oder Grund auf Bezirksebene derart wie in Niederösterreich“, so Brezinschek.

Raiffeisen Immobilien: Ländliche Regionen profitieren von Corona-Krise

Die Corona-Pandemie hat den Traum vom Landleben bei vielen Menschen noch verstärkt. In einer von Raiffeisen Immobilien im Herbst 2020 bei Gallup in Auftrag gegebenen Umfrage1) gaben 78 Prozent der Befragten an, dass sie in der Krise lieber am Land leben wollen. Vor allem die Nachfrage nach Häusern im Grünen ist hoch. Aber auch Wohnungen erfreuen sich in Niederösterreich zunehmender Beliebtheit. Dabei geht der Trend zu größeren Einheiten (80 – 85 m2) mit mehr Platz für Homeoffice, Homeschooling oder Hobbys.

1) Computer Assisted Web Interviews, durchgeführt vom Österreichischen Gallup Institut im November 2020, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung von 20 bis 65 Jahren, n = 1.000

Die Ergebnisse des „Wohnimmobilienreports NÖ 2021“ finden Sie auf der Website der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.

 

Foto ©Roland Ruldolph
Präsentation des „Wohnimmobilienreports NÖ 2021“: Mag. Peter Weinberger (Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien), Mag. Reinhard Karl (Generaldirektor-Stv. & Kommerzkundenvorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien), Mag. Peter Brezinschek (Chefanalyst Raiffeisen Research) und Matthias Reith (Senior Ökonom Raiffeisen Research)